Tuberkulose: Immer einen Schritt voraus

Cristina Baker, Senior Director für Medizin und Wissenschaft bei Cepheid, erläutert, wie wissenschaftliche Innovationen uns dem Ende der Tuberkulose näherbringen können.

„Glück hat, wer vorbereitet ist.“ Louis Pasteur sprach diese Worte in einem französischen Vortragssaal im Jahr 1854, aber sie sind auch heute noch relevant – insbesondere im Kampf gegen Tuberkulose (TB). Die Krankheit zeigt sich unerbittlich, und die zunehmende Medikamentenresistenz verschärft die Lage nur weiter. Doch jede neue Herausforderung eröffnet auch Raum für Innovation – und Cepheids Engagement für die Entwicklung neuer Lösungen bringt uns einer Zukunft näher, in der Krankheiten wie Tuberkulose der Vergangenheit angehören.

TB ist die weltweit führende Ursache für Todesfälle durch Infektionskrankheiten. Im Jahr 2023 sind schätzungsweise 10,8 Millionen Menschen erkrankt und tragischerweise verloren 1,25 Millionen von ihnen ihr Leben. Multiresistente (MDR) Tuberkulose stellt nach wie vor eine erhebliche Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. Trotzdem erhielten im Jahr 2023 nur 2 von 5 Betroffenen mit arzneimittelresistenter Tuberkulose eine Behandlung. Diese Statistiken beunruhigen bei einer Erkrankung, die vermeidbar und behandelbar ist. Fortschritte in der Behandlung, wie kürzere, verträglichere orale Regimes, haben nur begrenzte Auswirkungen, wenn Patienten nicht rechtzeitig diagnostiziert werden, was die kritische Notwendigkeit einer Früherkennung und Intervention unterstreicht.

Veränderung bewirken

Der Zugang zu Versorgung ist eine vielschichtige Herausforderung, geprägt von Stigmatisierung, Bewusstsein und dem Zustand der Gesundheitsinfrastruktur. Zudem haben viele Regionen erhebliche Probleme mit ihrer Testkapazität und leiden unter diagnostischen Verzögerungen. Traditionelle Verfahren wie die Ausstrich-Mikroskopie, gefolgt von Kultur- und Arzneimittelempfindlichkeitstests, sind langsam – die Ergebnisse können Wochen bis Monate dauern, insbesondere bei MDR-TB. So lange warten zu müssen bedeutet, dass Menschen aus der Betreuung herausfallen können, schlechtere gesundheitliche Verläufe riskieren und die Infektion in ihren Gemeinschaften weiterverbreiten. 

Herausragende Wissenschaftler/innen bei Cepheid haben den Xpert® MTB/RIF-Test entwickelt, um diese Lücke zu schließen und fortschrittliche molekulare Tests für TB und Rifampicinresistenz für Patient/innen besser zugänglich zu machen. Die nachfolgende Innovation mit Xpert MTB/RIF Ultra hat die Laufzeiten auf unter 80 Minuten weiter reduziert und die Sensitivität erhöht, was die genaue Diagnose von Hochrisikopopulationen wie immungeschwächten Personen erleichtert. 

Im Laufe der Zeit hat sich die Art der Arzneimittelresistenz verändert. Rifampicin galt einst als zentraler Marker für eine umfassendere Resistenz, doch der Anstieg der Monoresistenz gegen Isoniazid und die zunehmenden Fluorchinolon-Resistenzen haben dies verändert. Im Jahr 2020 lancierte Cepheid Xpert MTB/XDR, um ein schnelles und erweitertes Arzneimittelresistenzprofiling zu ermöglichen. Unsere Fortschritte zielen darauf ab, dieser sich ständig weiterentwickelnden Herausforderung immer einen Schritt voraus zu sein und zeitnahe und genaue Diagnosen zur Bekämpfung der sich verändernden Landschaft der Arzneimittelresistenz zu liefern.

Der Blick in die Zukunft

Ein Teil unserer Aufgabe im Bereich Medical and Scientific Affairs besteht darin, neue Arzneimittelentwicklungen fortlaufend zu beobachten, damit unsere Diagnostik mit den Therapieansätzen von morgen im Einklang steht. Indem wir neuen Behandlungsmöglichkeiten und diagnostischen Ansätzen stets einen Schritt voraus sind, können wir sicherstellen, dass unsere Tests führend bleiben – zum Nutzen von Gesundheitseinrichtung und zur Verbesserung der Patientenresultate.

Wir verfolgen auch die neue Forschung zur Wirtsreaktion sehr genau. In dem Wissen, dass alle Patient/innen individuell auf eine Infektion reagieren, möchten wir verstehen, wie diagnostische Tests den Krankheitsverlauf und die Therapieantwort einer einzelnen Person vorhersagen können. Dieser Schritt hin zur personalisierten Medizin stellt sicher, dass Patient/innen die gezielteste Behandlung erhalten – und ermöglicht es Behandelnden, der Krankheit immer einen Schritt voraus zu sein.

Cepheid hat seinen Ruf darauf aufgebaut, vorauszusehen, was als Nächstes kommt. Wir begannen mit dem Nachweis von Anthrax als Reaktion auf bioterroristische Bedrohungen, gehörten zu den Ersten, die einen molekularen COVID-19-Test bereitstellten, und treiben die Grenzen der TB-Diagnostik weiterhin voran. Im Kampf zwischen Mensch und Mikroben ist Selbstzufriedenheit keine Option. Einen Schritt voraus zu sein, ist der Schlüssel zum Erfolg. Diese Reise ist für uns persönlich und wir verpflichten uns, das Leben von Patient/innen und Gesundheitseinrichtungen weltweit zu verbessern.