Verkehr in Indonesien

Videodauer von 3 Min.

17. März 2025

GEMEINSCHAFT UND GLOBALE GESUNDHEIT

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Tuberkuloseversorgung und -behandlung in der Republik Indonesien

Indonesien hat weltweit die zweithöchste Zahl an Tuberkulosefällen. Derzeit wird geschätzt, dass es jedes Jahr rund eine Million Tuberkulosefälle im Land gibt. Leider erleidet Indonesien jährlich 134.000 Todesfälle aufgrund von Tuberkulose.

 

Budi Gunadi Sadikin, Gesundheitsminister, sowie Dr. Erlina Burhan, Lungenärztin am Persahabatan General Hospital in Jakarta und Professorin für Pneumologie an der Universität Indonesien, sprechen über die Versorgung und Behandlung von Tuberkulose in der Republik Indonesien – und darüber, wie der Zugang zu Molekulardiagnostik neue Möglichkeiten für Erkennung und Surveillance eröffnet.

 

Transkript

Budi Gunadi Sadikin:

Indonesien weist weltweit die zweithöchste TB-Inzidenz auf. Derzeit haben wir rund 1 Million geschätzte Tuberkulosepatient/innen im Land. Jedes Jahr verzeichnet Indonesien 134.000 Todesfälle durch Tuberkulose. Ich möchte ein Vermächtnis hinterlassen, damit wenigstens meine Kinder dieses Problem nicht mehr erleben und die Kinder unserer Kinder Tuberkulose eines Tages vergessen können.

 

Erlina Burhan:

Mein Name ist Erlina Burhan. Ich bin Pneumologin am Persahabatan Hospital, Jakarta. 1.060.000 neue Fälle pro Jahr in Indonesien. Das ist eine sehr hohe Inzidenz und wir müssen diese Fälle finden. Wir müssen alle Betroffenen finden und sie behandeln, bis sie geheilt sind. Dafür brauchen wir so viel Unterstützung wie irgendwie möglich.

 

Budi Gunadi Sadikin:

Wir können die Tuberkulose nicht alleine besiegen. Wir müssen alle Stakeholder einbeziehen, damit wir es gemeinsam schaffen. Der Global Fund ist einer unserer wichtigsten Partner, weil er Hunderte Millionen Dollar bereitstellt, um die Tuberkulose in Indonesien bis 2030 zu besiegen.

 

Erlina Burhan:

Wir haben noch sechs Jahre Zeit. Wir brauchen diese gute Zusammenarbeit und Partnerschaft. Es reicht nicht aus, was bisher geschehen ist. Wir müssen neue Wege finden.

 

Budi Gunadi Sadikin:

Als erstes habe ich mein Team gebeten, sich zuerst auf die Benachrichtigung zu konzentrieren. Wir müssen Betroffene finden, denn wenn wir sie nicht finden, wird die Übertragung von Tuberkulose zunehmen. Die Fallfindung und Überwachung waren in den vergangenen eineinhalb Jahren meine oberste Priorität.

Wir haben die Ausstattung – einschließlich unserer TCA-Geräte – auf insgesamt 2.340 erhöht, und zwar sowohl in Primärversorgungseinrichtungen als auch in privaten Krankenhäusern. Wir prüfen derzeit, wie wir unsere vorhandenen 1000 PCO-Labore nutzen können. Sie existieren bereits und stehen zur Verfügung und entwickeln zudem Reagenzen, um die Kapazitäten für das Screening und die Testung dieses Erregers weiter auszubauen.

 

Erlina Burhan:

Schnelle molekulare Tests helfen dem Personal und auch den Patient/innen. Kürzlich haben wir 800.000 Meldungen neuer Fälle erreicht – ein wirklich gutes Ergebnis. Das entspricht etwa 78 %. Das haben wir bisher noch nie erreicht, also ist das ein wirklich guter Fortschritt.

 

Budi Gunadi Sadikin:

Wir sollten den Kampf gegen TB als eine Bewegung begreifen – gegen eine der schlimmsten Krankheiten, die die Welt je erlebt hat. Daher ist es unser ehrgeiziges Ziel, TB bis 2030 zu besiegen.

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